dima
  • Enola Gay, 2012


    Kollaboration mit Larissa Leverenz im Rahmen der 2. Ruhrbienale

    3000 Comics, Bildtafeln

    Der Wunsch des Menschen nach einem “Happy End”, steht im Zusammenhang mit seinem Bedürfnis nach Vollkommenheit.Schon früh fängt er an seine Umwelt zu ordnen. Im Kindesalter sind die Sammlungen von eklektischer und spielerischer Natur, die in weiterer Folge zu komplexen Systemen ausarten können. Das Sammeln wird zu einem zwanghaften Drang, der den Sammler zum Jäger mutieren lässt. Das anfängliche Spiel, droht zu kippen und offenbart uns das verborgene Potenzial von Konkurrenzverhaltenund Kampfbereitschaft.

    In unserer Installation „Enola Gay“ spielen wir mit der sensiblen Grenze von Spiel und krimineller Handlung. Wir werden verführt und nehmen in Kauf, Relikte aus der Kindheit,  für einen Moment des Glücks zu zerstören. Aber ist es nicht auch gleichzeitig das Loslassen, das Platz schafft für diese Transformation, die aus der langweiligen Ordnung  ein kreatives Chaos schafft?

    Comics  vergegenwärtigen uns die eigene Jugend und Kinderzeit, in der unsere Superhelden, die Welt in eine bessere verwandeln und die Bösen gerächt und bestraft werden. Eine gewisse Sentimentalität und Unschuld haftet diesen Erinnerungen an. Wunsch und Glauben verschmelzen in der romantischen Welt von “Enola Gay” zu einer makabren und absurden Wirklichkeit. Denn es war der B 29 Bomber, “Enola Gay”, den der Pilot Paul W. Tibbets  flog und  mit “Little Boy” am 6. August  1945, die erste Atombombe auf Hiroshima abwarf.